Virtuose Konzerte für Orgel und Barockorchester auf CD erschienen

Im Dezember 2015 erschien beim Label querstand der Verlagsgruppe Kamprad (Altenburg) eine Einspielung ausgewählter Orgelkonzerte von Georg Friedrich Händel, musiziert vom Barockorchester der Kreuzkirche Dresden unter der Leitung von Kreuzorganist Holger Gehring. Es erklingen vier Konzerte für Orgel und Orchester aus Opus 4 und Opus 7 von Georg Friedrich Händel. Durch historisch genaue Forschungen ist es gelungen, die Werke in ihrer Ursprungsgestalt wiederherzustellen. Nachweislich genügt es nicht, den notierten Notentext zu spielen, er bedarf vielmehr zahlreicher Ergänzungen. Dadurch erscheinen sie in ganz neuem Licht: Durch die Hinzufügung einer schier unglaublichen Zahl von Verzierungen und durch Umsetzung der damals teilweise äußerst schnellen Tempi  werden sie zu Werken von höchster Virtuosität und man kann das Aufsehen, das sie einst beim Londoner Publikum des 18. Jahrhunderts erregten, durchaus nachvollziehen. Diese Faktoren zusammen ergeben ein ganz anderes und höchst anspruchsvolles Bild gegenüber dem bisher üblichen, wonach die Händelschen Konzerte zumeist als eher „leicht“ eingestuft wurden. Nicht zuletzt dadurch wird klar, warum Händel bei seinen Zeitgenossen als einer der größten Virtuosen für Tasteninstrumente galt. Die Konzerte enthalten einen großen improvisatorischen Anteil, der nicht ausnotiert wurde, da der Komponist selbst konzertierte. Durch die Ergänzung der einst von Händel improvisierten Sätze sowie etlicher fehlender Tanzsätze erhalten die Orgelkonzerte eine sehr viel umfangreichere und abgerundete Form.

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