Ensemble Melancholia


Vita

Shir-Ran kommt aus Israel, hat Komposition und Arragement studiert und spielt bei „Melancholia“ selbst die Bratsche. Für den Gesangspart des Projektes engagierte sie mit Dirk Zöllner einen Paten des deutschsprachigen Rock’n‘Soul. Er haucht den alten Texten wahrhaftige Empfindung ein und erreicht damit auch jene Gehörgänge, die sich den wuchtigen Schmetterlingsgesängen der Klassik verschließen. Auf schwulstige Bögen und zuckrige Verzierungen musste schon deshalb verzichtet werden, weil dem Projekt „Melancholia“ nur noch zwei weitere Musiker angehören: der Konzertmeister der Dresdner Philharmonie, Wolfgang Hentrich, bringt seine berühmte Geige zum singen und auf der anderen Seite verleiht das Cello des Independentstars ,„B. Deutung“, dem luftigen Gebilde den notwendigen Körper. Der Mitbegründer von „The Inchtabokatables“ und Cellist von „Deine Lakaien“ spielte unter seinem bürgerlichen Namen, Tobias Unterberg, unter anderem auch in Peter Gabriels „New Blood Orchestra“.

 

Mitglieder

Wolfgang Hentrich (Violine), Shir-Ran Yinon (Viola & Arrangement), Dirk Zöllner (Gesang und Gitarre), Tobias Unterberg (Violoncello)

Dirk Zöllner wurde 1962 in Berlin geboren und ist seit Mitte der 1980er Jahre unablässig Bestandteil der deutschen Musikszene. Unbeeindruckt von Modetrends und trotzdem immer auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten seiner selbst, befindet er sich mit einer Gefolg-schaft erstklassiger Musiker seit über 23 Jahren auf Dauertournee. Besonders bekannt wurden unter anderem seine Solo-Titel „Sand“, „Nie mehr“ und „Auf der Flucht“. Als Person, mit seiner Musik und seinen Texten ist er ein ausgesprochenes Original. Er gründete 1984 die Band Chicorée. Anschließend folgten erste Studioproduktionen für den Rundfunk der DDR und die Band erhielt eine Spielerlaubnis. Die Ballade „Käfer auf'm Blatt“ wurde zum ersten Hit; zahlreiche Konzerte folgten. Ende der 80er Jahre suchte sich Zöllner einen neuen Partner, den Pianisten André Gensicke und gründete die Band Die Zöllner. Es folgten erste Videoproduktionen für den DDR-Jugendsender Elf 99. Im Jahre 1990 fanden Auftritte mit Heinz Rudolf Kunze, Mick Taylor und Wolf Maahn statt und die erste LP der Band wurde im Plattenlabel Amiga veröffentlicht. Es folgten ca. 100 Konzerte der Band in Deutschland. Auch heute noch ist Dirk Zöllner einer der bekanntesten Ost-Rocker des Landes und begeistert mit seinen Balladen, sowie Funk und Soul regelmäßig seine zahlreichen Fans.

Wolfgang Hentrich wurde in Radebeul bei Dresden geboren und studierte an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden im Fach Violine. 1987 bis 1996 war er erster Konzertmeister der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz. Anschließend wurde er erster Konzertmeister der Dresdner Philharmonie und arbeitet seit 2003 als Professor an der Dresdner Musikhochschule. Wolfgang Hentrich ist Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe. Er konzertiert als Solist mit den Duopartnern Nora Koch (Harfe) und Camillo Radicke( Klavier). Zudem leitet er das Philharmonische Kammerorchester Dresden, ist Primarius des Dresdner Streichsextetts und des  Carus-Ensembles Dresden sowie des Philharmonischen Jazz Orchesters Dresden. Nach dem Vorbild von Johann Strauß ist er seit 1999 außerdem künstlerischer Leiter einiger Neujahrkonzerte der Dresdner Philharmonie. Gastspielreisen führten ihn in viele Länder der Welt. Zahlreiche CD-Produktionen ergänzen seine Tätigkeit. Wolfgang Hentrich spielt auf einer Violine des venezianischen Meisters Santo Seraphin (1730), die ihm der Förderverein der Dresdner Philharmonie zur Verfügung gestellt hat.

Shir-Ran Yinon studierte Viola an der Jerusalem Academy of Music and Dance bei Avshalom Sarid. 2011-2013 war sie Stipendiatin des Kammermusikexzellenzprogramms der Akademie und gewann dort 2012 mit ihrem Streichquartett den zweiten Preis des Kammermusikwettbewerbs. Sie spielte in verschiedenen Orchestern in Israel und war Mitglied des Ben-Haim Ensembles, mit dem sie u.a. im israelischen Musikfest 2012 auftrat. Neben klassischer Musik ist Yinon ebenfalls in anderen Musikbereichen tätig und spielte mit diversen Ensembles in Funk und Fernsehen sowie in bedeutenden Festivals in Israel, Deutschland, Holland und Großbritannien. Sie spielt auch Violine und singt. Yinon ist außerdem als Komponistin und Arrangeurin tätig. Sie studierte Komposition bei Prof. Oded Zehavi an der University of Haifa. Ihre Werke umfassen ein weites musikalisches Spektrum - sie komponierte Musik für Kurzfilme und Theaterproduktionen, Arrangements für Sänger im Pop-Rock Bereich, Elektronische Musik sowie auch klassische Werke. Ein symphonisches Werk für Kinder wurde 2013 von dem Haifa Symphony Orchestra aufgeführt. Yinon wuchs in Mannheim auf und wohnte später in Haifa und Jerusalem . Seit 2013 lebt sie wieder in Deutschland.

Tobias Unterberg (alias „B. Deutung“) ist ein deutscher Cellist, Komponist, Arrangeur und Musikproduzent. Er wuchs als Sohn der Kinderfilmregisseurin Hannelore Unterberg in der DDR auf. Im Musical Konzert für Bratpfanne und Orchester, bei dem seine Mutter Regie führte, spielte Unterberg 1976 die Hauptrolle und übernahm im Märchenfilm Verflixtes Missgeschick! eine Nebenrolle. Nach der Wiedervereinigung begann seine musikalische Karriere zunächst 1990 bei der Band Catriona, die sich jedoch wenig später auflöste. Mit Jan Klemm (alias Herr Jeh), Titus Jany, Robert Beckmann und wechselnden Bassisten spielte Unterberg unter dem Namen „B. Deutung“ 1991 bei The Inchtabokatables, die bis 2002 bestanden. 2004 begleitete er das Projekt um Milù, Kim Sanders und Peter Heppner bei deren Single Aus Gold, welches zur Unterstützung des DRK diente, als Cellist. Seitdem war B. Deutung als Live-Musiker unter anderem für Deine Lakaien, Subway to Sally sowie deren Sänger Eric Fish, den er aus der gemeinsamen Zeit bei Catriona kennt, tätig. Daneben ist er Produzent zahlreicher Alben unterschiedlichster Musikrichtungen sowie von Hörspielen. Seit 2006 ist er Cellist der Band Chamber.

Presse

Programme

Perlen klassischer Melancholie

Die Beschäftigung mit der Endlichkeit des Lebens, lässt uns erst die Kostbarkeit desselben wahrnehmen, findet Shir-Ran Yinon. Obwohl man den hebräischen Vornamen der Künstlerin mit „Fröhliches Lied“ übersetzen könnte, hat sie nun ausgerechnet die schwermütigsten Lieder der klassischen Musik – Kompositionen von Schubert, Schumann, Händel, Gluck, Silcher, Beethoven und Mahler – in sparsamsten Arrangements auf den emotionalen Punkt gebracht. Die Perlen der klassischen Melancholie und die tiefe individuelle Musikalität der beteiligten Künstler versprechen ein bittersüßes Innehalten. Die Schattenseite. Die Nacht. Der Winter. Der Schmerz. Der Tod. Die Gegendroge zur Schunkel-und Mitklatschunterhaltung.

Weitere Programminformation als Videoclip

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