Posaunenquartett „Four in Hand“


Vita

Das Posaunen-Quartett „Four in Hand“ wurde 1986 von Arthur Frenzel in Berlin gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Harald Winkler, Olaf Krumpfer und Frank van Nooy. Nachdem das Ensemble in den ersten Jahren vielfach auch mit Harfe (A. Frenzel) musizierte, setzte sich später die Posaunenquartettbesetzung durch.

„Four in Hand“ ist ein Ensemble der Spitzenklasse. Als ausgesprochen günstig für die Zusammenarbeit hat sich dabei die Tatsache erwiesen, dass Olaf Krumpfer (ehem. Soloposaunist der Dresdner Philharmonie, seit 2007 ordentlicher Professor an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden und Frank van Nooy (Solo-Bassposaunist der Staatskapelle Dresden) an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin bei Harald Winkler (Soloposaunist i.R. im Rundfunksinfonieorchester Berlin) studierten.

Überwogen anfangs Auftritte u.a. bei Turmmusiken, trat ab 1987 die Konzerttätigkeit in den Vordergrund. Neben regelmäßigen Konzerten in Berlin (Konzerthaus, Philharmonie, Berliner Dom), gastiert das Quartett in allen Musikmetropolen Deutschlands (z.B. in Leipzig, bei den Händelfestspielen in Halle, Dresdner Frauenkirche, Frankfurt am Main, München, Hamburg) sowie in Italien, Österreich und Frankreich.

Das Repertoire des Ensembles reicht von Werken der Barockzeit, zum Teil gespielt auf historischen Instrumenten, bis hin zu zeitgenössischer Musik. Die vielfach notwendigen Bearbeitungen werden in den meisten Fällen von Frank van Nooy erstellt.
Einen der größten Erfolge erzielte das Posaunen-Quartett „Four in Hand“ als es sich 1991 beim Blechbläserwettbewerb der Europastadt Passau gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und den ersten Preis erringen konnte.

Generationsbedingt hat das Quartett seit 2010 zwei neue Mitglieder. Mit Nicolas Naudot (seit 2008 Soloposaunist der Sächsischen Staatskapelle) und Christoph Schnaithmann (Student an der Hochschule für Musik Dresden bei Prof. Olaf Krumpfer) konnten zwei hervorragende Posaunisten gewonnen werden.

www.fourinhand.de

Mitglieder

Olaf Krumpfer - Altposaune, Tenorposaune

Nicolas Naudot - Altposaune, Tenorposaune

Frank van Nooy - Bassposaune

Christoph Schnaithmann - Tenorposaune

Olaf Krumpfer wurde 1961 in Berlin geboren. Er gehört zu den profiliertesten Vertretern der Posaunengeneration Deutschlands und zu den gefragtesten Posaunisten im Konzertleben. Als Schüler seines Vaters war er bereits mit elf Jahren Preisträger eines Jugendwettbewerbes der besten Talente und gab mit 13 Jahren sein Konzertdebüt als Solist. Nach einer weiteren Ausbildung an der Spezialschule für Musik in Berlin studierte er an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ bei Harald Winkler und legte 1983 sein Staatsexamen als Solist ab. Seine musikalische Laufbahn begann er als Soloposaunist des Musikkorps und anschließend als Soloposaunist im Rundfunk-Tanzorchester Berlin. Ab 1992 war Olaf Krumpfer als Mitglied der Dresdner Philharmonie in der gleichen Position tätig. Von 1989-1992 absolvierte er ein Privatstudium bei Prof. Johann Doms. Zahlreiche Wettbewerbserfolge (u.a. Preisgewinn beim internationalen Rundfunkwettbewerb „Concertino Prage“ 1975 und 1991, 1. Preis beim internationalen Wettbewerb für Blechbläser-Ensembles der Europastadt Passau mit dem Berliner Posaunen-Ensemble, das er 1986 gründete und seither leitet) zeugen von seiner großen interpretatorischen Leistung. Seine öffentliche Präsenz unterstreicht er nicht nur als Solist sondern auch als Mitglied in verschiedenen Kammermusik-Ensembles (u.a. mit dem Berliner Posaunenensemble, mit Philharmonic Brass Dresden, dem Blechbläserensemble Prof. Ludwig Güttler und dem Courtois-Posaunenquartett Dresden) – etliche Aufnahmen beim Rundfunk, beim Fernsehen und der Schallplatte belegen dies. Seit 1990 intensivierte Olaf Krumpfer seine Lehrtätigkeit im Fach Posaune erst an der Berliner Musikschule „Hanns Eisler“ und seit 1999 an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Viele Studenten erhielten bisher Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben und haben Stellen in Orchestern inne. Für seine pädagogischen Erfolge wurde er 2004 mit dem Professoren-Titel geehrt. Ab dieser Zeit vermehrte sich die internationale Lehr – und Jurytätigkeit, z.B. in Deutschland, USA, Japan, Frankreich.2008 erfolgte der Ruf zum ordentlichen Professor an die Hochschule für Musik „C. M. v. Weber“.

Nicolas Naudot, 1981 in Harfleur in Frankreich geboren, erhielt seinen ersten Posaunenunterricht in seinem Heimatland. Er studierte von 1996 bis 2003 zunächst am Konservatorium Rouen, dann an der Musikhochschule Paris, jeweils bei Jacques Mauger. Es folgten Studien am Konservatorium Issy les Moulineaux bei Patrick Hanss und am Konservatorium des 15. Bezirks von Paris bei David Macquet. Schließlich wechselte er an die Musikhochschule Freiburg im Breisgau, wo er von 2003 bis 2008 bei Branimir Slokar studierte. Nicolas Naudot ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe: 1997 erhielt er den 2. Preis beim Nationalen Posaunen-Wettbewerb in Frankreich, 2001 den 1. Preis beim Leopold Bellan-Wettbewerb, 2002 den 1. Preis des Carl-Seemann-Wettbewerbs sowie 2006 den 2. Preis beim Felix Mendelssohn Bartholdy-Wettbewerb in Berlin. Sein erstes Orchesterengagement führte Nicolas Naudot 2002 in das Orchestre national d’Ile de France ONIF. Darüber hinaus ist er während seines Musikstudiums Aushilfe vieler Orchester gewesen, u.a. im Philharmonischen Orchester der Stadt Freiburg im Breisgau, im SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg sowie an der Staatsoper Hamburg. In der Saison 2006/2007 konzertierte er als Solo-Posaunist an der Oper Frankfurt, 2008/20009 als Gast beim Seoul Philharmonic Orchestra. Seit 2008 ist Nicolas Naudot Soloposaunist der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Daneben ist er seit 2005 Mitglied des Stuttgarter Kammerorchesters sowie seit 2008 Festmitglied des Ludwig Güttler Blechbläserensembles und der Virtuosi Saxionae. Darüber hinaus betreut er im Jahr 2010 eine Dozentur beim Pacific Music Festival Sapporo in Japan.

Frank van Nooy, geboren 1960 in Quedlinburg, begann seine Laufbahn als Soloposaunist eines sinfonischen Blasorchesters. Von 1982-1986 studierte er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin bei Harald Winkler. Von 1986 bis zu dessen Auflösung im Juli 1992 war er 2./3. Posaunist im Großen Rundfunkorchester Berlin, von 1992 bis 1995 zweiter Posaunist bei den Berliner Symphonikern. Frank van Nooy ist Gründungsmitglied des Berliner Posaunenquartetts „Four in Hand“,  mit dem er 1991 den 1. Preis beim Internationalen Blechbläser- Kammermusikwettbewerb in Passau errang. Seine musikalische Zukunft in Dresden begann 1995 als Solo-Bassposaunist der Dresdner Philharmonie. Hier gründete er im gleichen Jahr mit seinen Kollegen das „Courtois- Posaunen Quartett“. Seit 2002 ist er Solo-Bassposaunist der Staatskapelle Dresden und somit Nachfolger des legendären Prof. Hans Hombsch. Bekannt ist Frank van Nooy auch als Arrangeur für Blechbläserbesetzungen aller Art, vor allem aber für die o.g. Posaunenquartette - und nicht zuletzt für SEMPERBRASS DRESDEN, dem er seit 2003 angehört. Als Mitglied der CAPELLA SAGITTARIANA widmet er sich intensiv der Musik mit historischer Aufführungspraxis.2005 erhielt er einen Lehrauftrag für Bassposaune und Kammermusik an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden.

Christoph Schnaithmann wurde 1988 in Dresden geboren. Nach erstem instrumentalem Unterricht am Klavier begann er 1998 seine musikalische Ausbildung zunächst mit dem Tenorhorn, ein Jahr später auf der Posaune am Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden bei Lutz Jurisch. Zwischen 2000 und 2008 nahm er jährlich am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil und erhielt mehrere erste Preise auf Bundesebene in Solo- und Ensemblewertungen. Von 2004 bis 2008 war Christoph Schnaithmann Schüler am Sächsischen Landesgymnasium für Musik Dresden und erhielt dort Unterricht bei Prof. Olaf Krumpfer, bei welchem er seit 2008 seine musikalische Ausbildung als Student an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden fortsetzt. Erste Orchestererfahrungen sammelte Christoph Schnaithmann als Mitglied des Landesjugend- und Landesjugendjazzorchesters Sachsen, im Dresdner Jugendsinfonieorchester des Heinrich-Schütz-Konservatoriums und dem Jungen Sinfonieorchester des Landesgymnasiums, mit welchem er auch als Solist in der Kreuzkirche Dresden und im Brucknerhaus Linz auftrat. Seit November 2008 ist er Substitut bei der Dresdner Philharmonie und seit Januar 2009 bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Christoph Schnaithmann ist außerdem Posaunist des Blechbläserquintetts „Canaletto Brass“, mit welchem er den 1. Preis beim „Internationalen Wettbewerb für Blechbläserensemble der Europastadt Passau 2008“ gewann.

Presse

Posaunisten sind die etwas anderen Musiker

Posaunisten sind die etwas anderen Musiker. Wo fiele es einem Streichquartett ein, dem Publikum auch noch humorvolle Anekdoten und witzige Gedichte, die absolut nichts mit der zuvor oder danach gespielten Musik zu tun haben und bei denen der Versfuß bisweilen auch noch auf Krücken geht, zu präsentieren? Wo kämen Streicher auf die Idee, ihre musikalische Darbietung choreographisch aufzupeppen? Posaunisten.. tun es. Sie sind Gemütsmenschen. Leute mit Bodenhaftung, denen das Derbe genauso vertraut ist wie das Feine; die einen guten Wein wohl durchaus zu schätzen wissen, aber gewöhnlich eher dem Bier zusprechen…Von den großen Komponisten oft sträflich vernachlässigt, haben sie sich in mannigfaltigen Arrangements auf ihre Art das musikalisch-kulturelle Erbe des Abendlandes angeeignet.“

Quelle: 22.01.2011 / Elbe-Jeetzel-Zeitung

Dass Posaunisten mehr wollen, als dem Crescendo die Krone aufzusetzen...

Dass Posaunisten mehr wollen, als dem Crescendo die Krone aufzusetzen und dann wieder lange Takte zu schweigen, ließ das Posaunenquartett „four-in-hand“ im Konzertsaal der Musikhochschule hören… Launig verbanden die Posaunisten Altes und Neues, Originale und Bearbeitungen zu einem musikalischen Rundumschlag, der kaum eine Spielart des Instruments entbehrte… Sich der „Alten Musik“ zu widmen ist für Posaunisten normal, liegen da doch die Wurzeln dieses Ensemblespiels. Tänze von Praetorius, Purcell oder Schein…, etwas aus Händels „Wassermusik“ oder das Air von Bach… alles regiert von herrlich musikantischem Sinn und einer ganz besonderen Klangkultur auf den blitzenden Instrumenten: Sanfte warmherzige Riesen… Kurz: Blechmusik als ernsthaft betriebenes Vergnügen in Vollendung, gewürzt von witzigen Einlagen und Zugaben, vorgetragen von Meistern ihres Instruments, die eben dieses ernst und sich selbst dafür gern auf die Schippe nehmen.“

Quelle: 18.4.2011 / Dresdner Neueste Nachrichten

Programme

"Four in Hand" ist ein Posaunenensemble der Spitzenklasse. Die Möglichkeiten der Programmzusammenstellung sind außerordentlich breit und im Genre gern auch grenzüberschreitend. Neben dem klassischen Konzertrepertoire bringen die Musiker mit Spielfreude und technischer Perfektion Bearbeitungen aus Klassik, Jazz, Pop und Rock sowie Opern-und Schlageradaptionen oder Tanzmusik zu Gehör. Auf Wunsch können Konzertprogramme auch zu einem speziellen musik-klassischen, heiteren, politischen, wirtschaftlichen, religiösen...usw. Thema oder Ereignis gestaltet werden. Ein unglaublicher Unterhaltungswert auf höchstem Niveau!